Der Verein «Rheintalwein» ist ein Zusammenschluss von 24 Winzern, die heute und auch in Zukunft für die Bewahrung der Natur- und Kulturlandschaft stehen.
So vielfältig wie die Natur sind auch die einzelnen Charaktere der Winzer und ihrer Weine. Sie verbinden Tradition mit sinnvoller Innovation. Zu «Rheintalwein» gehören ausschließlich Weingüter, die einen dauerhaften und langfristigen Qualitätsstandard aufweisen. Markenzeichen ist die Wortmarke «Rheintaler», die durch den Claim «Weine wie das Tal. Einzigartig.» ergänzt wird.
Unsere Ziele
Der Verein Rheintalwein mit seinem Label «Rheintaler» hat sich zum Ziel gesetzt…
- qualitativ hochwertige Weine zu produzieren
- zusammen zu arbeiten und voneinander zu lernen
- den naturnahen Weinanbau und Weinausbau zu erforschen
- gemeinsame verkaufsfördernde Maßnahmen im Bereich des Marketings und der
- Öffentlichkeitsarbeit im In- und Ausland zu ergreifen
- das Ansehen und den Ruf des «Rheintaler» zu steigern.
Geschichte
Der Weinbau hat bei uns eine uralte Tradition. Aus den ersten erhalten gebliebenen Urkunden von Balgach und Berneck aus den Jahren 889 und 892 geht hervor, dass damals bereits Weinbau betrieben wurde. Dem Weinbau kam in der Folge grosse Bedeutung zu. In unserer Gegend wurde der Wein weniger für den Eigenkonsum produziert, sondern der Wein war begehrtes Zahlungsmittel. Zinsen und Zehnten wurden mit Wein bezahlt. Das «gemeine Landvolk» hatte die umfangreichen Zehnten jeweils in den Zehnthäusern abzugeben. Eines dieser Zehnthäuser ist das «Fürstenhaus» am Fusse des Rosenbergs in Berneck.
Im Zuge der Industrialisierung und Spezialisierung in der Landwirtschaft, verbunden mit dem Aufkommen des Imports mittels besserer Verkehrswege und neuen Krankheiten setzte ein grosser Strukturwandel ein. Neue Rebenkrankheiten wie der Falsche und der Echte Mehltau sowie die Reblaus wurden importiert und breiteten sich ab 1860 über den Weinbau Europas aus. Die Reben litten schwer darunter und brachten den Rebleuten bedeutenden Mehraufwand. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn konnten grössere Mengen an Gütern günstig transportiert werden, so auch Wein aus dem Süden, von Ost und West. Frost und Winterkälte setzten dem Weinbau in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts zudem arg zu. Im Lauf der letzten Jahrzehnte setzte sich zum allgemein gestiegenen Qualitätsbewusstsein der Winzer die Ökologisierung des Weinbaus zunehmend durch: Praktisch die ganze Weinbaufläche des Rheintals wird nach den Richtlinien der Integrierten Produktion oder nach Bio-Richtlinien bewirtschaftet. Zudem pflanzen innovative Winzer verschiedene Rebensorten an, die früher verboten waren. Steile, aber hervorragende Rebenhänge werden durch die Terrassierung wieder genutzt und bringen beste Weine hervor.